Was war nochmal.. – Schwäbische Kulinarik in Esslingen
Die Stadt Esslingen lockt mit interessanter Kultur und insbesondere die schwäbische Küche macht einen Besuch im historischen Städtchen lohnenswert. Weinfeste im Sommer und zahlreiche Weinstuben laden außerdem zum Verweilen ein. Die Köstlichkeiten der Schwaben lassen sich aber nicht nur auf Stuttgart und die Umgebung begrenzen – das Gebiet umfasst große Teile Württembergs, die Region Bayerisch Schwaben sowie das Allgäu. Aber was genau bedeutet denn jetzt „schwäbische Spezialitäten“?
Die Schwabenküche: deftig muss es sein
Eine zentrale Rolle spielen in den Gerichten die Verarbeitung von Eierteigwaren in den verschiedensten Variationen. Um einige Beispiele zu nennen, sind Spätzle oder Maultaschen die Klassiker. Gehaltvolle Suppen, Kartoffelgerichte und einfallsreiche, leckere Eintöpfe schmeicheln dem schwäbischen Gaumen aber mindestens genauso. Über die Hauptgerichte hinweg, kommen typische Brot-, Käse-, und Wurstsorten, Backwaren, Desserts und Süßspeisen sowie traditionelle Getränke auf den Tisch. Die Rezepte basieren größtenteils auf einfachem, deftigem- und unkompliziertem Essen mit einigen verbliebenden, und weiterentwickelten Inspirationen aus dem Mittelalter. Die wohl bekannteste Spezialität bleibt dennoch: die Maultasche. Das ist ein Nudelteig mit einer herzhaften Füllung – meist aus Fleisch, Zwiebeln und eingeweichten Brötchen. Mittlerweile haben sich hier weitere Variationen herausentwickelt und auch Vegetarier und Veganer kommen auf ihre Kosten. Ursprünglich trug diese Köstlichkeit den Namen „Herrgottsbscheißerle“, da sie einer Legende nach von Mönchen erfunden wurden, um in der Fastenzeit dem Fleischverbot zu entkommen, welches der liebe Herrgott aufgrund der Teighülle dann nicht mehr sehen konnte.
Gottesbscheißerle, Buabaspitzla und Flädle – was ist was?
So manche Speisekarten im Ländle berufen sich bei der Bezeichnung ihrer Hausgerichte immer wieder gerne auf die altschwäbischen Namen. Die machen ja auch etwas her und bringen ein Stück Tradition zurück in die Gaststube. Alle Nicht-Schwaben haben es dann schwer, deshalb kommt hier die Auflösung nochmal zum Nachlesen:
Deutsch-Schwäbisch / Schwäbisch-Deutsch
- Gottesbscheißerle – Maultaschen: deftige (Fleisch)füllung, umhüllt von Teigware. Schmeckt als Beilage in der Suppe, aber auch angebraten mit geschmolzenen Zwiebeln und hausgemachtem Kartoffelsalat.
- Buabaspitzla – Schupfnudeln: Eher in Oberschwaben und Allgäu zu finden. Längliche, spitz zulaufende Klößchen werden aus festem Kartoffelteig. Werden mit süß mit Zimt und Zucker oder auch gerne mit Sauerkraut serviert.
- Flädle/Pfannkuchen – Eierkuchen: Eierkuchen, die in Öl ausgebacken werden. Kann ebenfalls als süße oder deftige Speise gegessen werden. In Streifen geschnitten dienen sie als Suppeneinlage(Flädlesuppe).
- Kratzete – schwäbischer Schmarren: Hierfür werden die Eierküchen in Stücke gerissen – im Gegensatz zum klassischen österreichischen Schmarren kann dieser auch herzhaft zu Spargel gegessen werden. Lecker!
- Allgäuer Nonnenfürzle – Krapfen: In heißem Fett ausgebackene, luftige Krapfen aus Hefeteig. Traditionsgemäß wird die Süßspeise zur Fastnachtszeit (schwäbischer Karneval) gegessen. Dazu passen Puderzucker, Kirschen oder Vanillesauce.
- Träuble – Joahnnisbeerkuchen: Ein Mürbeteigkuchen, der mit roten Johannisbeeren („Träuble“) gefüllt und mit weißem Eischnee bedeckt wird.
TOP 3 Restaurants für einen deftigen Schwabenteller in Esslingen
Wo kann man derartige Leckereien schlussendlich aber in Esslingen essen?
- Im „Palmscher Bau“ ist Tradition groß geschrieben – Flädlesuppe oder Maultaschen. Man hat die Qual der Wahl.
- Auch im „Goldenen Fässle“ stehen der deftige Zwiebelrostbraten oder die Kuttelsuppe auf dem Fahrplan.
- In angenehmer Atmospähre lockt die Weinstube „Kleine Traube“ mit kleiner Sonnenterasse mit ihrer Hausmannskost.
Die Auswahl ist groß – viel Spaß beim Dinieren!
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