Impfen ohne Abfall – Made in Stuttgart!
Der Impffortschritt in Deutschland kommt gut voran. Stand August 2021 sind bereits mehr als 50 % der deutschen Bevölkerung vollständig geimpft. So erfreulich dieser Fakt auch sein mag, gibt es dennoch einen Wehrmutstropfen. Der anfallende Müll! Bei der Impfprozedur fallen nämlich allerhand Reste an. Das haben Studierende der Uni Stuttgart zum Anlass genommen und sich überlegt, wie man diese Menge reduzieren könnte.
Da pro Patient eine neue Spritze, Kanüle und Impfstoff-Flasche verwendet werden, fallen diese nach jeder einzelnen Impfung als Abfall an. Das häuft sich! Umso wichtiger ist es also, hierfür eine Lösung zu finden. Studierende der Universität Stuttgart haben im Rahmen der Vorlesung „Praktische Entwicklung von Medizinprodukten“ (PEMP) am Institut für Medizingerätetechnik Prototypen entwickelt, mittels denen Impfen nicht nur ressourcenschonend, sondern auch automatisiert möglich sein soll. Entlang einiger weniger Richtlinien, konnten sich Studierende während eines Semesters kreativ Gedanken machen und Vorschläge erarbeiten, wie dem Problem beigekommen werden könnte.
Wie die möglichen Prototypen in die Realität umgesetzt wurden? Mit dem 3-D Drucker! Das bedeutete gleichzeitig jedoch auch, dass nicht einfach jeder Prototyp und jede Idee beliebig oft gedruckt werden konnte. Das Konzept musste Hand und Fuß haben. Gewissermaßen tatsächlich als Lösung in Frage kommen. Dabei wurde innerhalb der Kleingruppen oft klassische Arbeitsteilung angewandt. Während sich einer der Studierenden bspw. um die Elektronik kümmerte, übernahm ein anderer den Bereich der Konstruktion.
Auch wenn einige der Prototypen bereits äußerst vielversprechend sind, so ist es dennoch noch ein langer Weg, bis diese auch tatsächlich im Alltag Anwendung finden könnten. Das liegt vor allem daran, dass die Medizintechnik hohe Anforderungen an Funktionalität und Sterilität der Geräte stellt. Sie übernehmen also eher die Funktion aufzuzeigen, dass ein Impfen ohne den anfallenden Müll möglich ist, als wahrhaftig zum Einsatz zu kommen.
Den ganzen Artikel inklusive weiterer Informationen gibt es bei der Stuttgart Zeitung: Wie man ohne viel Müll impfen könnte
Titelbild: © Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft mbH
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!